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ACPI nach Update auf 11.2

Haegar

Member
Hallo,

eines vorneweg, ich habe schon einige Suse Installationen durchgeführt, aber soviel Probleme wie bei der Installation der 11.2 hatte ich seit der 9er Version nicht mehr. (Ich habe es auf 2 verschiedenen Computern installiert und ähnliche Probleme bei der Installation gehabt)

Damit die Installation überhaupt funktioniert musste ich als Startoption ACPI=off mitgeben, da der Computer sonst gar nicht startet, obwohl bei opensuse 11.1 alles ohne Probleme lief. Nachdem das System jetzt läuft habe ich nochmals probiert den Kernelparameter ACPI=off raus zunehmen. Hatte damit aber leider kein Erfolg, da der Bildschirm einfach komplett schwarz geblieben ist und nur ein harter Reset geholfen hat.
Auf der suche nach dem Problem sind mir jetzt ein paar interessante Zeilen in dmesg aufgefallen. (Wohlgemerkt mit ACPI=off)
Code:
[   13.321552] powernow-k8: Found 1 AMD Athlon(tm) 64 X2 Dual Core Processor 6000+ processors (2 cpu cores) (version 2.20.00)
[   13.321572] [Firmware Bug]: powernow-k8: No compatible ACPI _PSS objects found.
[   13.321573] [Firmware Bug]: powernow-k8: Try again with latest BIOS.
Diese Meldung sagt zwar das es wohl ein Bug im BIOS ist, aber warum hat dann alles wunderbar mit der 11.1er geklappt? Nachdem ich etwas im Internet gesucht habe, bin ich zur Erkenntis gekommen, das wohl einige dieses Problem haben, aber keiner eine Lösung. Weiß vielleicht hier jemand etwas dazu? Mein BIOS neu flashen hatte ich eigentlich nicht vor.
Hatte sonst noch jemand Probleme beim Installieren der neuesten openSuse Version? (Ich hatte noch einige mehr)

Haegar

Update:
Nachdem ich noch ein bisschen nach dem Fehler gesucht habe ist mir aufgefallen, dass es dazu bereits einen Bug in Novells Bugzilla gibt:
https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=548108
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Der Kernel verwendet i.d.R sein eigenes ACPI ohne auf BIOS funktionen zurückzugreifen. Du könntest mal testen, ob ACPI funktioniert, wenn du das BIOS eigene ACPI deaktivierst.
 
OP
H

Haegar

Member
spoensche schrieb:
Der Kernel verwendet i.d.R sein eigenes ACPI ohne auf BIOS funktionen zurückzugreifen. Du könntest mal testen, ob ACPI funktioniert, wenn du das BIOS eigene ACPI deaktivierst.
Ich habe jetzt versucht ACPI im BIOS zu deaktivieren. Siehe da openSuse startet auch ohne die Option acpi=off. Allerdings funktioniert der Power-Off beim herunterfahren trotzdem nicht und es kommen immer noch einige Fehler beim Bootvorgang.
Deshalb habe ich ACPI im BIOS wieder aktiviert und starte openSuse mit der Option acpi=off.

Mittlerweile habe ich einige Threads in diversen Foren zu diesem Problem gefunden und hoffe auf ein baldigen Patch der dieses Problem löst.

Haegar
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Haegar schrieb:
Allerdings funktioniert der Power-Off beim herunterfahren trotzdem nicht und es kommen immer noch einige Fehler beim Bootvorgang.


Was sind das denn für Fehler bzw. Fehlermeldungen. Nicht aufgeben, sondern weitermachen und eine Lösung finden.

Haegar schrieb:
Mittlerweile habe ich einige Threads in diversen Foren zu diesem Problem gefunden und hoffe auf ein baldigen Patch der dieses Problem löst.

Es ist nicht unbedingt gesagt, dass es mit einem Patch gelöst werden kann. Es ist durchaus mögllich, dass es auch ein Bug im BIOS ist.

Was hast du für ein Mainboard und was für ein BIOS?

Ich habe selber einen AMD Athlon X2 und habe keinerlei Probleme mit ACPI.
 
OP
H

Haegar

Member
Der Bug im Bugtracker von Novell den ich an meinen ersten Beitrag angefügt habe enthält noch mehr Informationen zu dem Fehler. Es betrifft also wohl mehrere Leute als nur mich mit unterschiedlicher Hardware.

Nach den Informationen die ich bisher dazu gefunden habe gehe ich jetzt davon aus, dass es wohl ein Fehler im Kernel ist. Allerdings wurde das bisher noch nicht bestätigt. Komischerweise hat auch noch kein Kernel-Maintainer den obigen Bug assigned bekommen oder ein Kommentar dazu gegeben.

Es mag sein, dass der Fehler durch einen Bug im Bios verursacht wird, allerdings hat openSuse 10.3, 11.0 und 11.1 und zusätzlich noch andere Distributionen problemlos funktioniert. Der Fehler scheint wohl etwas mit dem 2.6.31 Kernel gekommen zu sein. Es kann auch nicht an den openSuse Erweiterungen des Kernels liegen, da der gleiche Fehler auch mit dem Vanilla-Kernel auftritt.

Mich wundert es wirklich wie solch ein dicker Fehler durch die Beta-Versionen durchgekommen ist...es haben schon 5 Betroffene einen Kommentar zu dem obigen Bug geschrieben...aber dazu ist ja eine kostenlose Community-Version da...

Ich werde also nicht noch weiter versuchen das irgendwie zum laufen zu bekommen, sondern hoffe dass der Fehler von den Kernel-Maintainern behoben wird. Notfalls könnte ich auch noch ein Downgrade auf eine ältere Kernelversion versuchen.

Haegar
 

whois

Ultimate Guru
Danke für die Zwischeninformation, ich lese hier wie da seit geraumer Zeit mit habe allerdings die letzten 8 Tagen das ganze aus den Augen verloren.
 

koenig_a

Newbie
Das Problem scheit DOCH an den SUSE-Kernel-Patchen zu liegen.
Gemäß https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=548108#c15 funktioniert der Vanilla Kernel auf derselben Hardware.
 

koenig_a

Newbie
Ergänzung zu meinem letzten Beitrag: ich habe gerade den letzten Vanilla-Kernel von SUSE Factory installiert und das System (dieselbe Hardware, dieselben BIOS-Einstellungen) bootet mit ACPI ohne Problem. Details sind im Novell Bugzilla unter Bug 548108 zu finden.

Also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit liegt das Problem in den SUSE-Kernel-Patchen.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
koenig_a schrieb:
Ergänzung zu meinem letzten Beitrag: ich habe gerade den letzten Vanilla-Kernel von SUSE Factory installiert und das System (dieselbe Hardware, dieselben BIOS-Einstellungen) bootet mit ACPI ohne Problem. Details sind im Novell Bugzilla unter Bug 548108 zu finden.

Also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit liegt das Problem in den SUSE-Kernel-Patchen.

Für deine Nachforschungen und Tests, erst mal ein dickes "Danke" und ein dickes Lob. Das mach nicht jeder und es ist für alle sehr sehr hilfreich.
 

koenig_a

Newbie
Noch eine Ergänzung:
Auch der letzte default-Kernel von SUSE Factory funktioniert mit acpi:

http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/HEAD/openSUSE_Factory/x86_64/kernel-default-2.6.32-41.2.x86_64.rpm

uname -a
Linux linux-3yrb 2.6.32-41-default #1 SMP 2009-12-11 11:05:24 -0500 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux

Vielleicht sind es doch nicht die SUSE-Patche sonderen das Problem ist in 2.6.32 behoben. Der funktionierende Vanilla-Kernel ist nämlich auch ein 2.6.32.
 

koenig_a

Newbie
Inzwischen habe ich auch den 64 Bit Installationskernel mit ACPI ans Laufen gebracht - angeregt durch einen Hinweis von Bruno Friedmann im Bugzilla : https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=548108 -
und zwar durch ein BIOS-Upgrade von F6 auf F7 (MB GA-MA770-DS3 rev. 1 mit SB600)

Siehe auch:
http://de.opensuse.org/Fehler:Die_l%C3%A4stigsten_und_gr%C3%B6bsten/11.2
 

Juma

Member
von Haegar am 28. November 2009, 17:58 :

Deshalb habe ich ACPI im BIOS wieder aktiviert und starte openSuse mit der Option acpi=off.

Ich habe mit meinem System ( Acer Aspiere M1641, alles onboard) die gleichen Probleme, deshalb die ( dumme) Frage: wo stellst du acpi auf "off"?

Ich hab das bei mir leider noch nicht gefunden, wie ich zu meiner Schande gestehen muß.So weit reichen meine Linux Kentnisse nämlich noch nicht.
Ich arbeite aber daran.
LG. Juma
 
OP
H

Haegar

Member
Juma schrieb:
Ich habe mit meinem System ( Acer Aspiere M1641, alles onboard) die gleichen Probleme, deshalb die ( dumme) Frage: wo stellst du acpi auf "off"?

Ich hab das bei mir leider noch nicht gefunden, wie ich zu meiner Schande gestehen muß.So weit reichen meine Linux Kentnisse nämlich noch nicht.
Ich arbeite aber daran.
Man kann es im BIOS abstellen. Davon würde ich aber eher abraten. Insbesondere wenn du noch Dual-Boot mit Windows oder einem anderem Betriebssystem machst.

Ansonsten meinte ich, dass du im Booloader(Grub) wo du den Kernel auswählst in die Befehlszeile "acpi=off" hinzufügst. (Standardmäßig steht da bei mir vga=??? drin)
 

Juma

Member
Danke für den Hinweis. Nun brauch ich nicht mehr m Bios rumwühlen wenn ich mal Windows starten muss.(Meine Tochter brauchts halt noch manchmal )
Allerdigs fährt mein Compi nur bis Ruhezustand auf Festplatte. Den Rest mach ich dann mit dem Power Knopf. Ich weiß, ist nicht richtig, aber ich arbeite dran.
Vielen Dank Juma
 

Kou-chan

Newbie
Hey Leute...
Hatte mit nach der Installation von Linux 11.2 x64 dasselbe Problem!
Also habe ich in meinem BIOS statt ACPI einfach IDE ausgewählt und die Installation mit "kein ACPI" gestartet. Installation lief durch... Dennoch nach dem Neustart das Problem, dass ein Fehler kommt und der Laptop eingefroren ist. ^^" Über die Installations-DVD konnte ich nach wie vor, meinen Laptop zum hochfahren bringen. Einfach indem ich über F5 wieder "kein ACPI" ausgewählt habe und dann eben von der Festplatte gebottet hab. Etwas nervig...
Weswegen ich mich dann auch auf die Suche nach Lösungen gemacht und bin auf dieses hier gestoßen. Demnach habe ich http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/HEAD/openSUSE_11.2/ als Repositorie eingefügt und mal schön updaten lassen. Wurde da https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=548108, wenn mein Englisch ausreichend ist um dies richtig verstanden zu haben, so ähnlich beschrieben. Nun geht seit dem neusten Neustart gar nix mehr was Linux booten betrifft. Egal ob ich zuvor über F5 "kein ACPI" einstelle, oder über Failsafe starten möchte: "rien ne vas plus".
Was mir nun in den Sinn kam, ob ein einfaches Update der neuen Quelle vielleicht nicht gereicht hat und ich den Kernel noch hätte installieren müssen. Kann mir dazu jemand genaueres sagen? Falls ich da richtig liege, welche Dateien würde ich denn Alles für den Kernel benötigen? Oder habe ich stumpf die falsche Quelle genommen?
Und achja... Gibt es noch eine Möglichkeit meinen Laptop wieder zum laufen zu bringen? Eine Neuinstallation ausgenommen, wäre heute schon die Dritte. ._." XD

Nunja... Schonmal danke im Voraus! :)
LG, Katrin



Edit:
Achja, was ich vergessen hatte, falls hilfreich, hier die exakte Fehlermeldung...
Code:
Starting udevd:
Loading drivers, configuring devices: [     5.592908] shpchp   0000:00:01.:0:  Cannot reserve MMIO region

sodale, dat war's ;)
 

Kou-chan

Newbie
Guten Morgen zusammen... :)

Ich wollte mich nur kurz melden, dass sich das Problem für mich gelöst hat!
Nachdem ich eine Weile mit mir gekämpft hatte, habe ich mich für die Installation eines weiteren Kernels entschieden. Laut einigen englischsprachigen Treads schien der Vanilla-Kernel die sicherste Wahl zu sein. Dazu habe ich einfach folgende Paket über die Softwareverwaltung installiert:
Code:
kernel-source-vanilla
kernel-vanilla
kernel-vanilla-base
kernel-vanilla-devel

Nach dem Neustart war klar, der Kernel läuft ohne Probleme! :) Habe ihn also im Bootloader auf Standard gesetzt und nun startet mein Laptop mit Linux 11.2 ohne Probleme. ;)

Den alten Kernel habe ich nicht deinstalliert und würde es auch keinem empfehlen.


Hoffe das hilft nun einigen weiter,
LG Katrin
 
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