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Qualität OpenSUSE 13.2?

gehrke

Administrator
Teammitglied
Moin *,

nach 3 Tagen des Testens von OpenSUSE 13.2 frage ich mich, ob das tatsächlich ernst gemeint sein kann. Entweder habe ich mit dem für den Test verwendeten Notebook komplett ins Klo gegriffen oder die Software ist zu unreif.

Es gab Probleme mit dem Installer bei der Partitionierung, unerklärliche Abstürze oder Neustarts von KDE, kwallet funktioniert nicht, die Netzwerk-Konfiguration ist unverständlich und in yast sind Applets doppelt vorhanden.
Edit: Und den unmotivierten Ausfall des TouchPads mitten im Betrieb habe ich noch vergessen.

Mag ja sein, dass das alles Einzelfälle sind und ich selbst für manche Probleme verantwortlich bin. Aber in der Summe ist das schon ein ziemlich schwaches Bild. Ich kann nur hoffen, dass wenigstens BTRFS taugt.

Bin etwas frustiert. Wie ist Euer Eindruck hierzu?

cu, gehrke
 

dzug

Guru
Hallo.
Update 13.1-13.2 nur durch Umstellen der Repo Adressen.
Ist bei mir komischerweise Problemlos Durchgelaufen.
Dabei habe ich Bemerkt das der Kernel-desktop 3.16.6-2.1 mit 13.1 wunderbar läuft.
Alles hat 13.2 Anstandslos Übernommen.
Nvidia habe ich nicht.
Bis jetzt mit 13.2 zufrieden!
Es werden bestimmt noch Fragen kommen.
Gruss dzug.
 

abgdf

Guru
gehrke schrieb:
Bin etwas frustiert. Wie ist Euer Eindruck hierzu?
Ich wundere mich jedesmal wieder, daß nach gut laufenden SuSE-Versionen immer wieder welche auftreten, die Dinge nicht mehr können, die in den früheren schon gingen.
War bei mir schon von 8.1 auf 8.2 so. Und so weiter.
Jetzt hab' ich 12.1, und da die so la la geht, ändere ich nichts, bis ich den nächsten Rechner kaufe. Dann werd' ich wahrscheinlich die dann aktuelle 15.2 probieren, und da die wahrscheinlich Mist sein wird, mich runter zur 15.1 tasten, die wieder besser sein wird. Ist schon seltsam.
 
OP
gehrke

gehrke

Administrator
Teammitglied
abgdf schrieb:
Ich wundere mich jedesmal wieder, daß nach gut laufenden SuSE-Versionen immer wieder welche auftreten, die Dinge nicht mehr können, die in den früheren schon gingen.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob das hier tatsächlich so ist. Deswegen frage ich ja auch nach Eurer Meinung.

Aber wenn es so ist, dann gibt es in diesem konkreten Fall wohl durchaus plausible Begründungen dafür. Es wurden eine ganze Reihe neuer Technologien (BTRFS(!), YaST in Ruby, wicked, systemd ...) in substantiellen Teilen neu eingeführt oder die schon bestehende Integration erweitert. Diese Implementierungen werden sicherlich erst mal eine gewisse Anlaufzeit benötigen bis das rund läuft. So gesehen war das schon ein mutiger Schritt.
Die Frage ist nur, ob darunter die Qualität nicht so sehr gelitten hat, dass die End-User verschreckt werden.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Die hier geschilderten, negativen Erfahrungen mit openSUSE 13.2 kann ich bislang so nicht bestätigen.

Anfang September habe ich meinen alten Desktop-PC durch aktuellere Hardware abgelöst. Der neue Desktop-PC hat EFI und wurde ohne Betriebssystem geliefert. Also habe ich zuerst mit der Installations-DVD (http://download.opensuse.org/distribution/) openSUSE 13.1 (64bit) installiert. Obwohl ich bis dahin nur mit BIOS-PCs und grub-legacy gearbeitet hatte und nun grub2 mit EFI benutzen musste, ging das problemlos. Dadurch ermutigt habe ich dann im Dual-boot mit openSUSE 13.1 auch noch openSUSE 13.2 Beta 1 (64bit), ebenfalls mit der Installations-DVD aus dem openSUSE-Repository installiert und von da ab regelmäßig mit YAST bis zum offiziellen Release 13.2 aktualisiert.

Beide Installationen arbeiten bei mir fehlerfrei (Abgesehen von einer Fehlfunktion bei meinem USB2.0 Bluetooth-Adapter, der seit Kernel 3.10 nicht mehr erkannt wird. Aber dazu gibt es bereits eine bestätigte Kernel-Fehlermeldung).

Allerdings benutze ich nur die Intel-Grafik des Motherboards/Prozessors (keine NVIDIA- oder RADEON-Grafikkarte). Auch verwende ich ausschließlich KDE als Desktop-Umgebung (kein GNOME, XFCE, ...) und es gibt auch sonst noch eine Reihe von Dingen, die ich nicht nutze (z.B.: btrfs, XEN). Vielleicht bin ich deshalb bislang von Problemen verschont geblieben. Oder ich hatte bis heute einfach nur Glück :D

Wie dem auch sei, bislang habe ich MS W... noch nicht vermisst. ;) aber bezüglich grub2, UEFI und Co. gibt es bei mir natürlich noch einigen Lernbedarf.

Viele Grüße

susejunky
 

Kurt M

Hacker
ich habe die openSUSE 13.2 jetzt auf einem Server und einem Notebook installiert.

Meine Erfahrungen sind gemischt.
Während openSUSE 13.2 selbst sehr stabil und problemlos läuft, ist die Qualität
der Zusatzpakete durchwachsen. Man merkt das erst wenn man sich etwas tiefer damit beschäftigt.

Die größte Katastrophe ist LibreOffice 4.3, sowas kann man nicht ausliefern.
Hier werden z.B. in Base ganze Spalten mit 00 gefüllt, obwohl sinnvolle Daten drinstehen usw.
Das ging mit v3.6 alles noch problemlos, ich muss jetzt herausfinden wie ich zu der älteren Version downgraden kann.

libmysql vergisst einen Symlink anzulegen, na gut, wenn man es gefunden hat kann man es per Hand erledigen.

Es ist mir bisher nicht gelungen einen Wireless Drucker im Netzwerk einzubinden, was mit 12.3 und 13.1 problemlos ging.

Alles in allem ist die Qualität akzeptabel wenn auch verbesserungswürdig und trotz aller kleiner Macken
ziehe ich OpenSuse immer noch anderen Distributionen (wie Ubuntu usw) vor, Probleme haben andere auch
aber Opensuse ist schon echt komfortabel zu bedienen, das schaffen die anderen bisher nicht in dieser Form.
Ein Freund der eingefleischter Windows User ist, konnte meinen Opensuse PC fast ohne weiterer Erklärungen bedienen und
Briefe schreiben usw. Das versuche man mal mit Ubuntu's Desktop :)

viele Grüße
Kurt
 
OP
gehrke

gehrke

Administrator
Teammitglied
gehrke schrieb:
Es wurden eine ganze Reihe neuer Technologien (BTRFS(!), YaST in Ruby, wicked, systemd ...) in substantiellen Teilen neu eingeführt oder die schon bestehende Integration erweitert.
Oops, das geht ja sogar noch weiter: Das Logging ist scheinbar komplett umgeschmissen, beispielsweise ist die /var/log/messages verschwunden.
Erste Recherche sagt, dass dies durch journald ersetzt wurde (vermutlich von/wegen systemd?).

Ich vermute mal, dass hier noch einiges an Fragen auf die Foren dieser Welt einprasseln wird. Jedenfalls von Leuten wir mir, die die release notes nicht lesen...

Edit: Auch wenn es ein Medienbruch ist - es gibt einen guten Artikel von Thorsten Leemhuis dazu in c't 13/2014.
 

Antonio

Member
Ich habe da update gemacht und ohneProbleme. Alles lief besser als alle vorherigen updates.
Das System ist auf eine ssd umgezogen.
Kann man in yast2 ein groesserer font einstellen?
Bye.
Antonio
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Zum Thema "Logging unter openSUSE 13.2" hier ein Hinweis:

Code:
user@MACHINE:/var/log> cat README

You are looking for the traditional text log files in /var/log, and
they are gone?

Here's an explanation on what's going on:

You are running a systemd-based OS where traditional syslog has been
replaced with the Journal. The journal stores the same (and more)
information as classic syslog. To make use of the journal and access
the collected log data simply invoke "journalctl", which will output
the logs in the identical text-based format the syslog files in
/var/log used to be. For further details, please refer to
journalctl(1).

Alternatively, consider installing one of the traditional syslog
implementations available for your distribution, which will generate
the classic log files for you. Syslog implementations such as
syslog-ng or rsyslog may be installed side-by-side with the journal
and will continue to function the way they always did.

Thank you!

Further reading:
        man:journalctl(1)
        man:systemd-journald.service(8)
        man:journald.conf(5)
        http://0pointer.de/blog/projects/the-journal.html

user@MACHINE:/var/log>

Auf einem PC, den ich nach umstellen der Repositories mit "zypper dup" von openSUSE 13.1 auf openSUSE 13.2 aktualisiert habe, ist "rsyslog" allerdings durch den Update nicht entfernt worden und "var/log/messages" ist auch noch vorhanden und wird (zusätzlich zu journalctl) genutzt (zumindest enthält es weiterhin aktuelle Meldungen).

Viele Grüße

susejunky
 

josef-wien

Ultimate Guru
Womit zu befürchten ist, daß /etc/systemd/journald.conf unverändert ist, bei einer Neuinstallation von 13.2 kein Syslog-Dämon installiert, aber weiterhin nur ein temporäres systemd-Journal erzeugt wird.

Code:
egrep "Storage|Syslog" /etc/systemd/journald.conf
ls /var/log/journal
 
OP
gehrke

gehrke

Administrator
Teammitglied
Ich habe eine Neuinstallation von 13.2:
Code:
j6:~ # cat /etc/systemd/journald.conf
#  This file is part of systemd.
#
#  systemd is free software; you can redistribute it and/or modify it
#  under the terms of the GNU Lesser General Public License as published by
#  the Free Software Foundation; either version 2.1 of the License, or
#  (at your option) any later version.
#
# See journald.conf(5) for details

[Journal]
#Storage=auto
#Compress=yes
#Seal=yes
#SplitMode=login
#SyncIntervalSec=5m
#RateLimitInterval=30s
#RateLimitBurst=1000
#SystemMaxUse=
#SystemKeepFree=
#SystemMaxFileSize=
#RuntimeMaxUse=
#RuntimeKeepFree=
#RuntimeMaxFileSize=
#MaxRetentionSec=
#MaxFileSec=1month
#ForwardToSyslog=yes
#ForwardToKMsg=no
#ForwardToConsole=no
#TTYPath=/dev/tty10
#MaxLevelStore=debug
#MaxLevelSyslog=debug
#MaxLevelKMsg=notice
#MaxLevelConsole=info

j6:~ # ls  -l /var/log/journal
total 0
drwxr-sr-x 1 root systemd-journal 96 Nov  5 21:31 4ed603cd18304c8d9216b69334cdeb3a
 

josef-wien

Ultimate Guru
gehrke schrieb:
Da das Verzeichnis /var/log/journal vermutlich nicht von Dir angelegt wurde, ist die Installationsroutine doch gescheit genug und hat es erzeugt (ich hätte statt dessen diese den Standardwert enthaltende Kommentarzeile durch die echte Zeile Storage=persistent ersetzt, aber das ist Geschmackssache).

gehrke schrieb:
#ForwardToSyslog=yes
Wäre ein Syslog-Dämon installiert, würde dieser ebenfalls protokollieren.
 

da_sudel

Member
Kurt M schrieb:
ich habe die openSUSE 13.2 jetzt auf einem Server und einem Notebook installiert.

Es ist mir bisher nicht gelungen einen Wireless Drucker im Netzwerk einzubinden, was mit 12.3 und 13.1 problemlos ging.

viele Grüße
Kurt

Hallo,

hat hier mit einem HP Laserjet CP1025nw funktioniert.

Gruß da_sudel
 

tomm.fa

Administrator
Teammitglied
gehrke schrieb:
Bin etwas frustiert. Wie ist Euer Eindruck hierzu?
Neuinstallation auf einem Klapprechner. Bin erfreut, da das Repositorium X11:/windowmanagers mit Fluxbox schon kurz nach der Veröffentlichung von openSUSE 13.2 zur Verfügung steht, dieses war bei openSUSE 13.1 nicht der Fall. Probleme bisher noch keine gehabt, schnelle Installation und der Systemstart ist ein wenig fixer. Negativ bisher? Nichts eigentlich. Es fehlen zwar ein paar Module zu YaST2, aber die werden/wurden von mir auch nicht wirklich benötigt. Die Änderung zum Abrufen der Systemmeldungen ist auch keine große Umstellung oder negative Änderung.
 
A

Anonymous

Gast
kofler.info — openSUSE 13.2 ausprobiert

Hat schon jemand herausgefunden, ob NetworkManager die WLAN-Passwörter irgendwie auch ohne kwallet speichern kann?
Unter den KDE-NM-Einstellungen für „Netzwerkverwaltung“ gibt es den Menüpunkt „Verbindungspasswörter“ nicht mehr.
 
Ich verwende Opensuse nun schon seit 11.1 und kann eines sagen:

Diese u.ä. Probleme treten mit jeder neusten Suse auf.
Während ich anfangs immer die jeweilige Vesion bis zum bitteren Ende verwendet habe um dann auf die jeweils neuste umzusteigen, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, von der jeweils ältesten noch mit updates versorgten zur nächst ältern zu wechseln kurz vor Sense.

Grund ist einfach der, daß nach ca. 1 Jahr die schlimmsten Hämmer beseitigt sind und - für mich viel wichtiger - die meisten von mir verwendeten Pakete in der jeweiligen version verfügbar sind.

Alles in allem ist meine ganz persönliche Meinung:

Der mit Abstand schlimmste Bug ist die kurze Laufzeit von 18 Monaten pro Version!

Würde man da etwas gemächlicher rangehen, die Zahl der Versionen srastisch verkleinern (pro Zeiteinheit), dafür aber die Laufzeit entsprechend verlängern, wäre m.E. Allen damit geholfen.

Es würden bei der Umstellung weniger Probleme entstehen, weil ja dann auch die Testphasen verlängert würden und die Sache mit den Paketen wäre weitaus weniger dramatisch.

Die kurze Laufzeit ist für mich das Hauptgegenargument gegen die Verwendung von Suse. Allerdings wiegt das bei mir sehr stark, da ich einfach nicht die Zeit und erst recht nicht die Lust für diese dauernden nervenden Upgrades habe.

Das ist einer der beiden Hauptgründe, warum ich mich noch mit anderen Distries als Suse beschäftige. Der andere Grund sind meine z.T. sehr alten Rechner (mein neuster ist auch schon 10 Jahre alt).
 

soyo

Hacker
Systemcrasher schrieb:
Die kurze Laufzeit ist für mich das Hauptgegenargument gegen die Verwendung von Suse. Allerdings wiegt das bei mir sehr stark, da ich einfach nicht die Zeit und erst recht nicht die Lust für diese dauernden nervenden Upgrades habe.
Das ist einer der beiden Hauptgründe, warum ich mich noch mit anderen Distries als Suse beschäftige. Der andere Grund sind meine z.T. sehr alten Rechner (mein neuster ist auch schon 10 Jahre alt).

Bei mir auch (Rechner über 10Jahre).
Suse 13.1 Produktivsystem , neu wird's dann erst 14.1 geben.
Und mit MINT 17 fahr ich ja auch noch lange :D
Wechselplatten , sind halt "nur total toll" !

MfG soyo
 
A

Anonymous

Gast
Systemcrasher schrieb:
Während ich anfangs immer die jeweilige Vesion bis zum bitteren Ende verwendet habe um dann auf die jeweils neuste umzusteigen, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, von der jeweils ältesten noch mit updates versorgten zur nächst ältern zu wechseln kurz vor Sense.
Anderes Beispiel:
Unter SuSE Linux 7.2 funktionierte die 3D-Hardwarebeschleunigung einer „nVidia Riva TNT2“ per nVidia-Kernelmodul einwandfrei.
Bei SuSE Linux 7.3 wars mit 3D vorbei, obwohl es dafür ein neues Kernelmodul von nVidia zum Download gab. Die Karte wurde zwar als „nVidia Vanta“ erkannt, aber 3D versagte komplett. Ich konnte nur entweder das von SuSE mitgelieferte 2D-Kernelmodul „nv“ benutzen oder bei SuSE Linux 7.2 bleiben.

Zugzwang zur jeweils neuesten Distribution hat man aber immer dann, wenn man sich neue Rechner kauft.
Bis eine Hardware zu 100% unterstützt wird, können meiner eigenen Erfahrung nach 2-3 Jahre bzw. 3-4 Distributionen vergehen.
 
rolandb schrieb:
Bei SuSE Linux 7.3 wars mit 3D vorbei,


Wie heißt es so schön: Never change a running system.


Ich hab hier auch noch Installations-CDs von Suse 7 rumliegen (damals gabs dazu noch richtige Handbücher, gedruckt). Die behalte ich auch, falls ich mal mit nem Rechner nicht mehr weiterkomme.

Und solange man damit nicht ins Netz geht, gibts auch kein Sicherheitsproblem.
 
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