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[gelöst] Nach Stromausfall kein X.

Hallo Linuxer,

bin vor paar Tagen 'fremd gegangen' und Windows 10 hochgefahren, leider nicht bemerkt das der Akku wenig Saft hat. Der Lappi hat sich dann mit einer Meldung „Akku aufladen“ bemerkt gemacht und ich habe auch brav den Schalter auf der Steckleiste umgelegt. Im Normalfall reicht das auch. Aber das Kabel der Steckleiste steckte unter dem Sessel und nicht in der Steckdose. Als ich dann nach einer kurzen Pause zu meinem Lappi gekommen bin dann war er schon ausgeschaltet. Ich dachte mir nichts böses dabei.
Am nächsten Tag, Lappi an und Leap hochgefahren. Mein Fremdgehen des vorherigen Tages wurde sofort mit der Fehlermeldung:
Code:
 Wilcome to emergency mode! After logging in, type "jornalctl -xb" to view system logs, 
"systemctl reboot" to reboot, "systemctl default" or D to try again to boot into default mode.
Give root password for maintenance
(or press Control-D to continue):_
bestraft.

Das Hochfahren von Leap war dann nicht möglich und ich war mir meiner Schuld nicht bewusst.
Erst nach dem ich wieder Fremdgegangen bin war Leap erreichbar.
In den Ausgaben der Log-Dateien "jornalctl -xb" und "jornalctl -b" steht was von nicht gelungenen mount Versuchen an den Windows Partitionen.

Ist es möglich bei einem Stromausfall Leap hochfahren ohne vorher Windows 10 zu besuchen?

Es würde mich auch interessieren, der Fall Stromausfall in Verbindung mit Leap.

Hat jemand so eine Erfahrung im Dualboot, Leap und „Windows 10“ schon gehabt?
Wie kommt man aus der Nummer dann am besten raus?


Grüße Heinz-Peter
 

josef-wien

Ultimate Guru
Wenn Windows nicht sauber und vollständig heruntergefahren wird, befinden sich dessen Dateisysteme in undefinierten Zuständen, daher ist ein Einhängen unter Linux bestenfalls "nur lesend" möglich. openSUSE gehörte immer schon zu jenen Distributionen, die stur sagen, daß alles, was in der fstab eingetragen ist, genau so da zu sein hat, unabhängig davon, ob es für den Startvorgang gebraucht wird oder nicht, ansonsten wird der Startvorgang abgebrochen und der Benutzer im Regen stehen gelassen.

Was ich so im Forum aufgeschnappt zu haben glaube, scheinen es die (Un-)Sicherheitseinstellungen von openSUSE zu erlauben, Partitionen einer internen Platte über einen Dateimanager bei Bedarf einzuhängen.
 
OP
Heinz-Peter
josef-wien schrieb:
Wenn Windows nicht sauber und vollständig heruntergefahren wird, befinden sich dessen Dateisysteme in undefinierten Zuständen, daher ist ein Einhängen unter Linux bestenfalls "nur lesend" möglich.
Ja, so steht das auch in den Log-Dateien, Dateisystem der Windows Partitionen in undefinierten Zustand.
Schade das Leap in so einem Fall nicht im grafischen Modus startet ohne die Windows Partitionen zu anhängen (oder wie der Linuxer sagt: mounten). Eine Fehlermeldung unter KDE, Gnome, etc. hätte dem normalen User das Fremdgehen erleichtert.

josef-wien schrieb:
openSUSE gehörte immer schon zu jenen Distributionen, die stur sagen, daß alles, was in der fstab eingetragen ist, genau so da zu sein hat, unabhängig davon, ob es für den Startvorgang gebraucht wird oder nicht, ansonsten wird der Startvorgang abgebrochen und der Benutzer im Regen stehen gelassen.

Das ist keine gute Nachricht.

Muss ich also auch bei openSuse Leap mit so einer Reaktion bei einem Stromausfall rechnen?
Was mache ich dann? Hilft hier ein fsck und reboot?

Grüße Heinz-Peter
 

josef-wien

Ultimate Guru
Heinz-Peter schrieb:
Hilft hier ein fsck und reboot?
Zu Windows kann ich nichts beitragen, aber ich kann mir vorstellen, daß das nur mit Windows-Mitteln sinnvoll zu beheben ist. Wenn Du die Daten Deiner Windows-Partitionen in Linux brauchst, wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben. Ansonsten kannst Du ja die entsprechenden fstab-Eintragungen weglassen oder mit der Einhängeoption noauto ergänzen.
 
OP
Heinz-Peter
Hallo @josef-wien,

du hast mich nicht richtig verstanden. Es liegt wahrscheinlich an meinen schlechten Deutschkenntnissen.
Ich formuliere die Frage einfach nochmal.
Wie bringe ich mein Leap Betriebssystem nach einem Stromausfall zum Laufen?
Warum ich das Frage? Ich möchte einfach vorbereitet sein.
Reicht im Textmodus ( init 3 ) ein fsck der betroffenen Partitionen oder soll lieber die /etc/fstab bearbeitet werden (Stichwort noauto)?

Grüße Heinz-Peter
 

josef-wien

Ultimate Guru
In meinen bisherigen Beiträgen habe ich Deinen Stromausfall immer mit Windows assoziiert (und die fstab-Vorschläge beziehen sich auf die Windows-Partitionen). Aber Du hast, er kann natürlich auch bei Linux auftreten. In diesem Fall ist die Sache in der Regel wesentlich einfacher. In den meisten Situationen kann an Hand des Journals ein konsistentes Dateisystem hergestellt werden. Bei schweren Fällen ist jedoch ein manueller Eingriff erforderlich, nämlich die Durchführung des von Dir erwähnten Programms fsck (siehe auch https://linux-club.de/wiki/opensuse/Hilfe_zu_Antworten_aus_dem_Forum#Der_Ernstfall.2C_Linux_bleibt_beim_booten_beim_fsck_stehen).
 
OP
Heinz-Peter
Hallo @josef-wien,

ich bedanke mich für Deine Hilfe und markiere den Thread damit als gelöst.

Grüße Heinz-Peter
 
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